Gedenkstele Walkweiher

Gedenkstele Walkweiher

Am 27. Januar eines jeden Jahres wird der Opfer des Nazionalsozialismus gedacht – in Much jedes Jahr an der Gedenkstele Walkweiher.

Am Wahnbach gelegen erinnert heute nur noch die Gedenkstele von Egbert Broerken an das Reichsarbeitdienstlager, das sich dort lange Jahre befand. Die Gedenkstele zeigt eine originalgetreue Miniatur des Lagers, das Relief am Fuße der Stele erinnert mit der Inschrift an das Geschehen, das auch heute noch viele Mucher bewegt. Eine Kolonne von Menschen, die hinter einen Vorhang marschiert, symbolisiert dieses. Am Sockel der Stele hat Broerken drei Bronzetafeln mit den Namen der 115 Internierten befestigt.

In den Jahren 1941 bis 1942 war das Lager die erste Etappe auf dem Weg in den Tod in den Vernichtungslagern im Osten Europas.

Das Lager bestand aus einem einfachen Zweckbau mit Fachwerkbaracken, die im Karree um einen Platz angeordnet waren. Von den Gebäuden ist nichts mehr zu sehen. Das Arbeitslager in Much wurde etwa von der Mitte der dreißiger Jahre bis Dezember 1940 genutzt. Dann, etwa seit der Jahresmitte 1941, verschleppten die Nazis Juden aus dem ganzen Kreis in die Baracken.

Der Mucher Historiker Bruno Reifenrath hat sich eingehend mit der Geschichte des RAD-Lagers beschäftigt und legt nach einem 1982 erschienenen Buch jetzt zusätzlich die Broschüre "Juden in Much - Ihre Internierung im ehemaligen RAD-Lager und ihre Deportation" vor. Diese kann im Archiv der Gemeinde Much eingesehen werden.