Schlichenbach

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Blick auf Schlichenbach

(nach Angaben von Familie Herm.-Josef Schiffbauer)


Schlichenbach besteht heute aus vier Häusern, in denen 13 Einwohner leben, und wurde 1496 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort liegt am westlichen Ende der Gemeinde Much, in der Nähe des Naafbachtals. Hier grenzen die Gemeinden Much und Neunkirchen-Seelscheid sowie die Städte Lohmar und Overath aneinander.

In früheren Jahren wurde in Schlichenbach ausschließlich Landwirtschaft betrieben. Heute gibt es nur noch einen Haupterwerbsbetrieb mit Rinderhaltung und zwei Nebenerwerbsbetriebe, in denen Pferde, Schafe, Ziegen, Gänse und Hühner gehalten werden.

Früher gehörte eine in der Nähe des Naafbachs gelegene Wassermühle zu Schlichenbach. In ihr wurde Brotgetreide und Getreide zu Futterzwecken gemahlen. Das Wasser eines kleinen Teichs, in dem Fische gehalten wurden und der aus dem Naafbach gespeist wurde, trieb das Mühlrad an. Beim Einzug des elektrischen Stroms um 1922 verlor die Mühle an Bedeutung. Fortan diente sie nur noch zu landwirtschaftlichen und Wohn-Zwecken. Lediglich gegen Ende des zweiten Weltkriegs wurde sie vorübergehend als Schule genutzt. 1979 riss man die Mühle jedoch wegen der damals geplanten Naafbach-Talsperre ab.

In der Mitte von Schlichenbach steht ein Wegekreuz aus Sandstein, das laut Inschrift im Jahre 1875 von der Familie Schiffbauer errichtet wurde. Es ist umwachsen von einem großen Taxusbaum und wurde 1990 unter Denkmalschutz gestellt.
Die Einwohner des Ortes sind beruflich als Landwirt, KFZ-Schlosser, Lehrer, Baubiologe, Sozialarbeiter, Medienwirt und Kindergärtnerin tätig.

Das gemeinsame Abbrennen des Osterfeuers, an dem sich alle Einwohner mit viel Eifer beteiligen, ist in Schlichenbach zur Tradition geworden.

 

Stand: 2005

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