Oberheimbach

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schönes Fachwerkhaus in Oberheimbach

(nach Angaben von Hartmut Müller)


Oberheimbach liegt, idyllisch von zwei Siefenwäldern gerahmt, auf einem Hang oberhalb des Heimbaches, nur 400 m entfernt von der L 318, die Seelscheid mit der Naaftalstraße nach Overath verbindet, also im westlichsten Teil der Gemeinde Much, auf 220 m Hö-he. Die höher gelegene Trasse der L 318, die zugleich auch die Gemeindegrenze bildet, schützt die Hoflage vor allzu starken Westwinden.

Geschichtlich fassbar wird der Ort nach Recherchen von H. Benz in einer Eintragung im Mucher Kalendarium für das Jahr 1502, wo die Abgaben für „Offeren Hembach“ notiert sind. In späteren Aufzeichnungen heißt es auch schon mal Oberhengebach oder Oberheybach, hat also nichts mit einem „trauten Heim“ zu tun. Der mit –bach zusammengesetzte Name weist auf eine fränkische Gründung in der 2. Hälfte des 1. Jahrtausends hin. In den späteren Zeiten war Oberheimbach lange abgabepflichtig an den Rittersitz Markelsbach.

Zurzeit hat der Ort 32 Einwohner, davon 7 Kinder, denen der Ort viele Plätze zum Spielen von Schaukeln bis zur Höhle und zum Baumhaus im Wald bietet. Von den drei landwirtschaftlichen Betrieben um 1965 ist nur noch einer übrig geblieben, der allerdings durch Zupachtungen im weiten Umkreis eine stattliche Größe erreicht hat: 150 ha werden bewirtschaftet, und täglich müssen 400 Kühe und Kälber gefüttert und versorgt werden. Die notwendigen umfangreichen Stallungen und Hallen ducken sich in einer Mulde, ohne das Ortsbild zu beeinträchtigen. Die übrigen Einwohner, soweit sie nicht im Ruhestand leben, arbeiten auswärts. Wegen der westlichen Randlage ist man in mancherlei Hinsicht auch stark nach Seelscheid und Siegburg hin orientiert.

Ein wichtiger Einschnitt in der Geschichte Oberheimbachs war die landwirtschaftliche Zusammenlegung Anfang der 70er Jahre. Während dieser Zeit wurden zahlreiche alte Scheunen und Schuppen abgebrochen, Hohlwege und Böschungen planiert und alte Bäume abgeholzt, so dass der Ort danach kahl und leer dalag.

Daraufhin ergriffen die Einwohner ab 1976 die Initiative, und es wurden Hunderte von Bäumen und Sträuchern aus eigenen Mitteln angepflanzt, die noch vorhandenen Fachwerkhäuser und Scheunen nach und nach sorgfältig restauriert, kurz: im Laufe der Jahre bekam Oberheimbach ein neues, schönes Gesicht. Hohe Birken- und Kirschbaumalleen führen in den Ort, eine gepflegte Durchgrünung verbindet - ohne trennende Zäune - die einzelnen Anwesen, und die Häuser, überwiegend in Fachwerk und mit Hohlpfannendeckung, bieten eine harmonische Einheit.

Eine wichtige Anregung für diese Entwicklung war die häufige Teilnahme an dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. In 10 Gemeinde-, Kreis- und Landeswettbewerben errang Oberheimbach manche Spitzenpreise, darunter auch zwei Silbermedaillen im Landeswettbewerb.

Daraus erwuchs ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Hofgemeinschaft, die nicht in einem Verein organisiert ist, die sich aber gern zu vielen geselligen Anlässen, wie Geburtstagen, Kinderkommunion oder Hochzeiten, zum Kranzbinden und Feiern zusammenfindet.
Ein großer Wunsch der Oberheimbacher für die Zu-kunft ist es, dass der Sinn für eine harmonische Hofgemeinschaft und für die Pflege des gewachsenen Ortsbildes an die folgenden Generationen weitergegeben werden kann.

 

Stand: 2005

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