Neßhoven

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Erntewagen der Dorfgemeinschaft Neßhoven

(nach Angaben von Paul Josef Vollmar)


Das heutige Neßhoven, an einem Südhang im Homburger Bröltal gelegen, besteht aus den zwei alten Ortschaften Scheukhausen und Neßhoven.

Hier leben zurzeit 199 Einwohner, inklusive Bewohner im Alten- und Pflegeheim. Urkundlich wird Neßhoven erstmals im Jahre 1502 genannt. Damals sollte Neßhoven drei Malter Hafer an die Pfarrkirche Much abgeben. Daraus kann man schließen, dass der Ort Neßhoven wesentlich älter ist als die erste urkundliche Nennung.

Im Jahre 2002 wurde die 500-jährige Nennung mit einem großen Fest gefeiert. Viele Vereine und Hand-werker, auch von außerhalb, sowie alle Einwohner haben hierbei kräftig mitgeholfen. Zu den Vorbereitungen der Feierlichkeiten gehörte auch die Renovierung des zum Besitz der Familien Honscheid und Wirths gehörenden ca. 180 bis 200 Jahre alten Backhauses unter Mithilfe der Dorfgemeinschaft. Vor kurzem wurde in der Dorfmitte ein Gedenkstein zum 500-jährigen Jubiläum aufgestellt.

In Neßhoven gibt es eine Dorfgemeinschaft e.V., gegründet 1986, die Treckerfreunde mit ca. 30 alten Schleppern und einen Backverein.

Von der Dorfgemeinschaft wird jährlich ein Kinder- und Dorffest veranstaltet. Mindestens einmal im Jahr wird eine Wanderung organisiert. Martinszug, Weihnachtsbaum aufstellen, Beteiligung am Mucher Weihnachtsmarkt sowie das Verteilen von Neujahrsbrezeln an unsere über 70-jährigen Einwohner gehören ebenso zu den regelmäßigen Aktivitäten der Dorfgemeinschaft wie der Erntewagenbau und die Beteiligung am Erntefest in Bruchhausen-Röttgen. Neßhoven stellte bis jetzt dreimal das Erntepaar.

Altenheim, Architekturbüro, Bildhauer, Elektro- und Sanitärbetriebe, Formenbau, Fahrradgeschäft, Spezi-albetrieb für Galvanotechnik, Imker, Partyservice, Personal- und Konfliktmanagement Praxis und drei landwirtschaftliche Betriebe sind in Neßhoven ansässig.

Weil unser Dorf an einer stark befahrenen Straße liegt, hat sich die Dorfgemeinschaft entschlossen, mit Abschluss der Kanalbaumaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung eine Verkehrsberuhigung durchzuführen. Eingerichtet wurde eine durchgehende Tempo 30 km/h Zone mit Querrinnen als begleitende Maßnahme. Am nördlichen Dorfeingang konnte ein Baumtor aufgebaut werden.

Fünf alte Wegekreuze stehen im Ort. Der Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll wohnte von 1945-1946 in Neßhoven und wurde hier zeitweise in einem Knollenkeller versteckt und so dem Zugriff der Nazis entzogen.

Mit Engelbert Franken stellt die Familie Franken zurzeit den vierten Geistlichen seit knapp 140 Jahren.

Am 22.04.2004 besuchte uns der WDR mit einem Aufnahmeteam zur Sendung „Op Jöck“. Gesendet wurde der Beitrag am gleichen Abend.

 

Stand: 2005

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