Neverdorf

neverdorf-1cd28fb1.jpg
Abzweigung nach Neverdorf an der L360

(nach Angaben von Maria Gräf, Informationen zu urkundlichen Jahreszahlen von Günther Benz)


Neverdorf liegt in landschaftlich schöner Umgebung an der L 360 im äußersten Norden der Gemeinde Much.

Urkundlich erstmals erwähnt ist es im Jahre 1535 im Protokollbuch des Schöffen zu Much. Ein zweites Mal taucht der Name des Ortes 1559 auf in der Liste der Pferd- und Schüppendienste des Amtes Windeck.

Anfang 1900 bestand Neverdorf aus 5 Häusern, deren Bewohner (insgesamt 7 Familien) sich landwirtschaftlich mit Ackerbau und Viehzucht komplett selbst versorgten. Der alte Backes, in dem früher das Brot gebacken wurde, der an der heutigen Straße in Richtung Strünkerhof stand, existiert leider nicht mehr. Im Laufe der Jahre verschwand eine Landwirtschaft nach der anderen. Der letzte der 7 Betriebe stellte seine Arbeit Anfang der 80er Jahre ein.

In den vergangenen 40 Jahren wurden immer mehr neue Häuser gebaut, die letzten 3 im Jahre 2004. Seit 2000 wechselten 7 Häuser die Besitzer, so dass der Ort dadurch 15 neue Bewohner erhielt. 6 weitere Personen kamen 2003/2004 durch Neubauten hinzu und noch 6 in den Jahren 2004/2005 durch Mieterwechsel. Das heißt, dass alleine in den letzten 5 Jahren 27 neue Einwohner nach Neverdorf zogen, ca. die Hälfte der Dorfbevölkerung.

So hat sich Neverdorf seit 1900 gewaltig verändert: aus den 5 Häusern mit 37 Einwohnern (davon 24 Kinder) damals wurden 22 Häuser mit 55 Einwohnern (davon 9 Kinder) heute. Der Erwerb des Lebensunterhaltes findet inzwischen außerhalb des Dorfes statt.
Trotz der – durch die vielen Veränderungen – recht jungen Dorfgemeinschaft hat sich schnell ein schönes Zusammenleben entwickelt, in dem jeder für den Anderen ein offenes Ohr hat, Nachbarschaftshilfe stattfindet und man sich gern von Zeit zu Zeit zu einem Plausch oder einem Hundespaziergang zusammenfindet.

Zu traditionellen Festen – Hochzeiten, Kommunion etc. – treffen sich Jung und Alt begeistert zum Kranzbinden und Feiern. Außerdem finden zur Freude aller jährlich ein Maibaumsetzen im Frühjahr und das Neverdorfer Reibekuchenfest im Herbst statt.
Ein Dorf, in dem man gerne lebt.

 

Stand: 2005

Zurück