Bruchhausen

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Hausschlachtung Anno dazumal Festwagen der Dorfgemeinschaft Bruchhausen beim Erntedankfest im Jahre 2002

(nach Angaben von Günter Benz)

Dieser im Homburger Bröltal an der L 350 gelegene Grenzort zählt zurzeit 85 Einwohner.

Erstmals im Jahre 1428 wird er als Broichuyssen in alten Urkunden erwähnt.

Das Besondere an Bruchhausen war stets seine Lage. Hier verkehrten bereits vor mehr als 250 Jahren die ersten Thurn und Taxis Postwagen auf ihrer Reise von Köln nach Siegen und Frankfurt. Zwei Kreise, drei Gemeinden sowie die beiden christlichen Konfessionen hatten hier am Brölbach ihre gemeinsamen Grenzen.

Bis in die 1950er Jahre war Bruchhausen der zentrale Ort im Bröltal. Es gab eine Krautfabrik, eine Huf- und Wagenschmiede, Poststelle, Gastwirtschaft, Bäckerei sowie zwei Lebensmittelgeschäfte. Längst müssen sich die Bewohner im Gemeindehauptort Much mit den Dingen des täglichen Lebens versorgen. Auch die letzten Landwirte, die ihre Kleinstbetriebe im Nebenerwerb führten, sind verschwunden. Heute führt Bruchhausen ein eher beschauliches Dasein. Seinen Lebensunterhalt verdient der Bruchhauser heute meist außerhalb der Heimatgemeinde.

Seit dem Jahre 1907 feiert der traditionsreiche Bröltaler Ernteverein Bruchhausen-Röttgen e.V. am ersten Wochenende des Monats September sein über die Gemeindegrenzen hinaus bekanntes Erntedankfest. Pflege von Tradition und Brauchtum hatten sich die Gründerväter des Vereins zur Aufgabe gemacht.

Bis heute wird das Erntedankfest in diesem Sinne gefeiert. Gäste aus nah und fern finden sich alljährlich in Bruchhausen ein, um den prächtigen Festzug mit seinen Fußgruppen, Schnitterinnen und Schnittern, Musikkapellen, dem Erntepaar und den vielen mit Einfallsreichtum und Sorgfalt geschaffenen Festwagen zu bewundern.

 

Stand: 2005

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